LINDIG 120 Social Days

Seit Jahren engagiert sich LINDIG regional im sportlichen und sozialen Bereich. Im Jahr unseres 120 jährigen Jubiläums wollen wir dem finanziellen Engagement Taten sprechen lassen. So räumt LINDIG jedem Mitarbeiter die Möglichkeit ein, sich einen Tag sozial zu engagieren. Dafür wird er von der Arbeit freigestellt.

Den Tag gut betreut in der Gemeinschaft verbringen

Und am Abend wieder in den eigenen vier Wänden sein. Bis zu 15 Gäste können den Tag in der Tagespflege Morschen verbringen.

Eine Kollegin aus unserer Niederlassung in Kassel nutzte ihren Social Day, um tatkräftig in einer Tagespflege zu unterstützen.

Die Besucher der Tagespflege werden morgens von zu Hause abgeholt und am Nachmittag wieder dorthin zurückgebracht. Für die Angehörigen, die neben der Fürsorge oft in berufliche und häusliche Pflichten eingespannt sind, bedeutet das eine Entlastung.

"Um 8 Uhr morgens begann mein sozialer Tag bei der Tagespflege in Morschen mit dem Begrüßen der 15 Gäste an der Tür. Meine Aufgabe war es, den Gästen aus der Jacke zu helfen und diese an Ihren Platz zu bringen. Danach gab es Frühstuck, ich verteilte Brötchen und schenkte Kaffee aus. Mein besonderes Augenmerk lag dabei auf einer Frau, die aufgrund Ihrer Demenz immer vergaß zu trinken. Damit sie dies genügend tat, reichte ich Ihr im Laufe des Tages immer wieder Ihre Tasse, um sie somit ans trinken zu erinnern. Nachdem wir den Frühstückstisch wieder abgeräumt hatten, sangen wir gemeinsam das Begrüßungslied, „Danke für jeden neuen Tag“. Nach dem Begrüßungslied stellte ich mich kurz vor. Die Gäste reagierten mit großer Begeisterung auf ihren „Neuling“ und stellten mir Fragen zu meinem Arbeitgeber LINDIG. Sie freuten sich, ein neues Gesicht kennen zu lernen. Die Leiterin der Tagesgruppe laß danach das Kalenderblatt des Tages vor.

Anschließend teilten wir uns in drei Gruppen auf: Meditation, Tageszeitung lesen und Aktivität. Ich war für die Aktivität zuständig, diese bestand aus einem Demenzpuzzle, was ich mit drei Gästen puzzelte. Unser Puzzle bestand aus sechs großen Teilen und zeigte eine Urlaubsreise nach Rom. Die Aufgabe bestand darin ein bekanntes Sprichwort, das die Senioren bereits aus Kindheitstagen kennen, zu finden. Daraus ergaben sich Urlaubserinnerungen und eine Menge Gesprächsstoff, was mir große Freude bereitete. Das gemeinsame Puzzeln und Rätseln aktiviert spielerisch das Langzeitgedächtnis, trainiert die Kommunikationsfähigkeit und die Motorik. Es war schön zu sehen, wie die Senioren sich erinnerten und mir von ihren Urlaubsreisen berichteten.

Nach der Aktivitätenrunde kamen alle wieder zusammen und es wurde die Weihnachtsgeschichte vorgelesen. Dann gab es Mittagessen, welches ich an die Gäste verteilte. Nachdem wir das Mittagessen wieder abgeräumt hatten, studierte ich mit einer Kollegin einen Stuhltanz zu „Let it snow“, gemeinsam mit den Gästen ein. Dieser sollte auf der bevorstehenden Weihnachtsfeier vorgeführt werden. Um 14 Uhr machten wir uns auf den Weg ins Dorfgemeinschaftshaus zur Weihnachtsfeier der Diakonie. Ich war dafür verantwortlich eine Frau im Rollstuhl zu Feier zu bringen.

Gemeinsam mit den Kollegen schenkten wir Kaffee an die ca. 100 Gäste aus und verteilten Kuchen. Es folgte die Begrüßung durch den Pflegdienstleiter. Herr Schwalm begrüßte mich vor allen Gästen und bedankte sich für meine Hilfe an diesem Tag. Alle waren sehr begeistert davon, dass ich einen Tag frei gestellt wurde, um mich sozial zu engagieren. Nachdem Kaffeetrinken führte ich mit den Senioren den Stuhltanz vor, es war schön zu sehen, wie viel Spaß alle hatten.

Nach der Weihnachtsfeier wurden die Gäste wieder von den Fahrdiensten abgeholt und zurück nach Hause gebracht, ich half den Gästen in die Jacke und verabschiedete mich. Nachdem wir das Dorfgemeinschaftshaus wieder aufgeräumt hatten, endete mein Tag.

Besonders beeindruckt hat mich, mit wie viel Liebe und Freude die Mitarbeiterinnen der Tagespflege Morschen die Gäste betreuen. Getreu dem Spruch der in der Tagespflege aushängt: „Das Lachen eines älteren Menschen ist Balsam für die Seele, es belebt, motiviert, berührt, erzählt, ermutigt und zeigt was Wert hat.

Für mich war es ganz bestimmt nicht der letzte Besuch bei der Tagespflege in Morschen."